Die Verschmutzung der biogeochemischen Kreisläufe der Erde

Das wir ein Müllproblem haben, ist ja hinlänglich bekannt. Wir verschmutzen die Erde mit allem, was wir nicht mehr brauchen.


Weniger bekannt ist, das wir die Kreisläufe der Erde in weit größerem Umfang stören, als nur mit Müll. Wir stellen viele neue Dinge her, die es vorher auf der Erde nicht gab, wie zum Beispiel Plastik, Nanopartikel und künstliche Lebewesen.


Moment? Künstliche Lebewesen? Ja, natürlich. Es nennt sich synthetische Biologie. 2007 beantragten Forscher des J. Craig Venter Institute (Rockville, Maryland) in den USA Patentschutz für ca. 400 Gene, die ein im Labor konstruiertes Bakterium „betreiben“ sollen. Laut Patentantrag sollen die eigenen Gene des Bakteriums zunächst entfernt und anschließend die im Labor zusammengestellten Gene eingebracht werden, mit dem möglichen Ziel, Wasserstoff oder Ethanol zu produzieren. 


Diese neuen Dinge können die Erde und die Kreisläufe darauf verändern, 'hin und wieder' zum Schlechteren.


Aber selbst nützliche Dinge - päzisierend 'für Menschen nützliche Dinge' - können in der Natur unangenehme Wirkungen hervorrufen. Antibiotika ist für uns eine wahre Wunderwaffe. In der Natur, dort eingetragen durch unsere Abwässer, in geringer Konzentration, sorgt es für antibiotikaresistente Keime. Die uns immer größere Probleme verursachen. 


PFAS - die Ewigkeits-Chemikalien - kommen in der Natur normalerweise nicht vor. Erst durch uns haben sie dort einen Platz gefunden. Und da sie sich nicht zersetzen, auf immer und ewig. Und richten dort jede Menge Schaden an. Auch bei uns Menschen. Allein in Deutschland sind mehr als 1500 Orte kontaminiert. Europaweit sind es 17000. Hier gibt es eine interessante Meldung dazu, aber das nur nebenbei. (Mecklenburg-Vorpommern meldet übrigens, es werde "kein PFAS-Monitoring durchgeführt. Demnach erfolgt auch keine Information der Bürger".) Kann man so machen. Wem die Natur jetzt nicht so wichtig ist: Kinder akkumulieren zunehmend persistente Chemikalien oberhalb der Sicherheitsgrenzen. Mit negativen Auswirkungen auf ihre Entwicklung. 


Um die Zusammenfassung der Studien zusammenfassend zusammenzufassen: Wir entwickeln Substanzen und Organismen, deren Auswirkungen auf Ökosystem wir nicht kennen, entlassen diese in die Kreisläufe der Natur, die wir immer noch nicht zur Gänze verstehen, und haben keine Möglichkeit, diese wieder zu entfernen. Schöne neue tote Welt! 


Die passenden Studien zum Thema gibt es wie immer hier